Die Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser ist in Indien ein immer größer werdendes Problem. Ausbleibende Regenfälle, Dürren und Verschmutzungen durch Industrie und Landwirtschaft lassen die Wasserreserven geringer werden. Dazu kommt die stetig wachsende Bevölkerung Indiens und der immer größer werdende Wasserbedarf.
Die Folgen sind vielseitig, so verbreiten sich Krankheiten durch die Nutzung von verunreinigten Wassers. Auf dem Land steigt die Verschuldung von Bauer, da sie teuer Wasser hinzukaufen müssen, um ihre Felder zu bewässern und die Tiere zu tränken. In den Dörfern hat dieser Wassermangel auch weitreichende Folgen für Mädchen. Sie müssen morgens weite Strecken zum nächsten Brunnen laufen um Wasser für den Tag zu holen. Wenn sie zurückkommen hat die Schule bereits begonnen, sodass sie aus Angst vor Bestrafungen fürs Zuspätkommen nicht mehr in die Schule gehen.
Um diesen Problemen entgegenzutreten hat das CGC 2018 das Projekt Living Waters gestartet, in dessen Rahmen in 5 ausgewählten Dörfern Brunnen für die Menschen dort gebaut wurden. Um den Erfolg des Projektes zu gewährleisten, wurden im Vorfeld Gespräche mit den Dorfältesten geführt, um gemeinsam mit diesen das Projekt durchzuführen. Ebenso eine tragende Säule des Erfolges dieses Projektes sind Selbsthilfegruppen für Frauen in den Dörfern. Sie werden nach dem Bau die Verantwortung für die Brunnen übernehmen.
Neben dem Bau der Brunnen ist auch Aufklärungsarbeit ein Teil des Projektes, so wurden in den Dörfern unterschiedliche Workshops durchgeführt. In diesen wurden Themen wie, der richtige Umgang mit (Trink-)Wasser, die Notwendigkeit von sauberem Wasser oder aber die Bedeutung von Bildung für Mädchen und Frauen besprochen. Auch auf die individuellen Probleme der Menschen wurde eingegangen, so gingen die Mitarbeitenden des CGC von Haus zu Haus um die Probleme, Sorgen und Wünsche der Menschen zu erfahren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Die Resonanz auf dieses von Aktion Selbststeuerung e.V. mitfinanzierte Projekt ist durchweg positiv. So meldeten sich die Verantwortlichen weiterer Dörfer beim CGC mit der Bitte auch bei ihnen einen Brunnen zu bohren. Daher wird auch in Zukunft durch Partnerschaft In Einer Welt der Bau von Brunnen gefördert.