Hilfe in der Corona-Krise

(15.06.2020) Lingubai ist 60 Jahre alt. Sie gehört den Gondu an, einem der indigenen Völker Indiens und lebt in einem Dorf, in einer ländlichen Region Andhra Pradeshs. Den Mitarbeitern des CGCs sagte sie, dass sie um ihre Einkäufe tätigen zu können sie in das 11 Kilometer entfernte Zentrum ihrer Gemeinde gehen. Dies ist für sie, da sie alleine lebt, schon unter normalen Umständen schwierig und wurde durch den strengen Lockdown in Indien angesichts der Corona-Pandemie unmöglich. Seit einer Woche, so die 60 Jährige, seien ihre Vorräte aufgebraucht und sie ernähre sich nur noch von Reis mit Chilipulver.

 

Lingubai bei der Übergabe des Hilfspaketes

Lingubai bei der Übergabe des Hilfspaketes

 

Wie Lingubai geht es in diesen Wochen vielen Menschen, die in den Dörfern weit ab von den Großstädten Indiens leben. Aber auch in den Großstädten ist es durch den Lockdown und die strengen Auflagen dieses Lockdowns, vielerorts schwer einkaufen zu gehen. Dem CGC ist es ein Anliegen, den Staat zu unterstützen und den Menschen zu helfen, die von der staatlichen Hilfe nicht erreicht werden. So ist man in von Gondu bewohnte Dörfer gefahren und hat dort Hilfspakete an die Menschen verteilt. Ebenso konnten die Menschen im Umkreis des CGCs auch in die Förderschule kommen um dort Hilfspakete zu erhalten.

 

 

Die Hilfspakete des CGCs sind im Wert von ca. 5€ pro Familie. Darin enthalten sind Masken für die Menschen, Seifen zum Waschen und Waschmittel für die Kleidung. Ebenso sind die Pakete gefüllt mit Lebensmitteln für 2 Wochen. Reis, Dall, Tomaten, Zwiebeln, weiteres Gemüse, sowie Gewürze und Speiseöl befinden sich in den Paketen. Knapp 2000 Familien konnte das CGC so durch den Lockdown helfen.

 

Aber nicht nur die materielle Hilfe, durch die Versorgung mit Lebensmitteln, ist dem CGC wichtig. Bei den Besuchen in den Dörfern, wurde auch wichtige Aufklärungsarbeit geleistet. So wurde über das Virus aufgeklärt und mit Fehlinformationen aufgeräumt. Auch wurde über die Wichtigkeit von Hygienemaßnahmen aufgeklärt, sei es Hände waschen oder die hier in Deutschland so viel zitierte Niesetikette.

 

Die Bemühungen des CGC, den Menschen in ihrem Umfeld durch den Lockdown zu helfen, haben wir vom Verein Partnerschaft In Einer Welt e.V. mit 15000€ Euro unterstützt, die wir recht zügig nach bekannt werden des Lockdowns in Indien überwiesen haben.